Gefühle

Negative Gefühle

 

Angst, Wut, Zorn, Verärgerung, Empörung, Verletztheit, Trotz, Kränkung, Demütigung, Ablehnung, Hass, Ekel, Scham, Ohnmacht, Mutlosigkeit, Verwirrtheit, Enttäuschung, Trauer, Kälte, Hitze usw.

Gefühle, die wir als negativ einstufen, d. h., die wir verneinen, wollen wir nicht haben, weil wir diese als unangenehm oder schmerzhaft empfinden und vielleicht unbewusst glauben, sie nicht aushalten oder überleben zu können.

 

Viele Gefühle (auch und vor allem Gefühle aus der eigenen Kindheit), von denen wir unbewusst glauben oder glaubten, dass sie bedrohlich seien, wurden erst einmal verdrängt, d. h. ins Unbewusste abgeschoben und im Körper abgespeichert.

 

Anders ausgedrückt, wir haben unser Herz für diese Gefühle verschlossen. Das ist nicht etwa aus Bösartigkeit oder Dummheit passiert, sondern aus einem Schutzmechanismus heraus.

 

Diese verdrängten Gefühle sind dennoch in unserem Bewusstsein vorhanden, fristen dort ein Kellerdasein und suchen nach einer Möglichkeit, sich wieder bemerkbar zu machen. Unsere Umwelt jedoch nimmt diese uns unbewussten, abgelehnten Gefühle viel eher wahr als wir selbst – und reagiert entsprechend.

 

So findet sich immer wieder einmal jemand, der treffsicher unsere roten Knöpfe bedient, immer wieder und solange, bis wir bereit sind (oder durch einschneidende Begebenheiten nicht mehr umhin können), genauer hinzusehen und uns nach innen zu wenden.

 

 

Positive und neutrale Gefühle

 

Liebe, Glück, Verliebtheit, Freude, Herzlichkeit, Wärme, Verbundenheit, Harmonie, Zuversicht, Geborgenheit, Freiheit, Unabhängigkeit, Berührung, Heiterkeit, Vertrauen, Gleichmut, Indifferenz usw.

Neutrale und positive Gefühle (z. B. Glück) halten wir für erstrebenswert und wünschen uns, dass sie, wenn sie einmal da sind, so lange es geht, da bleiben.

 

Meistens verwechseln wir diese schönen Gefühle, die oftmals durch äußere Umstände ausgelöst wurden, mit Tatsachen und merken nicht, dass es trotzdem keine Tatsachen, sondern eben Gefühle sind, mit denen wir auf bestimmte Tatsachen reagieren.

 

In beiden Fällen, wenn wir ein negatives Gefühl weg haben und an einem positiven Gefühl festhalten wollen, sind wir identifiziert. Wir halten dann das jeweilige Gefühl für etwas, das ich bin und nicht für etwas, das ich fühle.

 

Wir sind damit ein Spielball der eigenen Emotionen, äußerer Umstände und unserer Mitmenschen (die alle möglichen Gefühle in uns auslösen können).